Nesteln
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Was ist Nesteln?

Unter Nesteln versteht man motorische Unruhe, die etwa durch das Greifen von Gegenständen, Streicheln, Kratzen mit den Fingernägeln oder generell nervös wirkende Bewegungen mit den Fingern und Händen zum Ausdruck kommt. Vom ständigen Ertasten und Fühlen am Ärmel, Taschentuch oder an der Bettdecke, bis hin zum Versuch etwas voneinander zu lösen oder miteinander zu verbinden: Nesteln kann sehr unterschiedlich sein. Nesteln kann eine Begleiterscheinung für eine mittelschwere oder schwere Demenz sein.

Warum nesteln Menschen?

Wenn die Aktivität zwischen den Nervenzellen des Gehirns nachlässt oder Nervenzellen absterben, verändert sich vieles für betroffene Menschen. Alltägliche Geschehnisse und Abläufe können angsteinflößend werden, wenn die Sinne nicht mehr wie gewohnt funktionieren und sich die Wahrnehmung verzerrt. Demenzkranke leben oft in ihrer eigenen kleinen Welt, die von außen teilweise nur schwer nachvollziehbar ist.

Etwas mit den Händen anzufassen ermöglicht eine unmittelbare Rückmeldung und schafft somit Sicherheit bzw. Vertrautheit. Berührungen und Bewegungen sind somit oft das Mittel der Wahl, um diese Rückmeldung zu erhalten. Das Nesteln passiert, um etwas zu fühlen und sich somit Informationen zum eigenen Körper und der Umwelt zu ermöglichen. ​​Im Nesteln kann sich auch ein unbefriedigtes Bedürfnis nach Zuwendung oder Beschäftigung verbergen. Auch Schmerzen oder generelles Unwohlsein können so ausgedrückt werden. Oftmals ist es einfach nur das Verlangen nach einem Reiz und beruhigt die Person.

Was kann man tun, wenn jemand nestelt?

Erstmal sollte man wissen, dass Nesteln bei manchen Erkrankungen üblich ist und dem betroffenen Menschen einfach nur Ruhe spendet. Wenn die Kommunikation eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist, ist es schwer zu erkennen, was in einem Menschen vor sich geht. Als Außenstehende Person - ob als Angehöriger*e oder Pfleger*in - will man jedoch zumindest sicher gehen, dass die betroffene Person keine Schmerzen oder anderweitige Bedürfnisse hat. Sofern das Nesteln nicht hektischer als normalerweise geschieht und der Ausdruck in Augen und Gesicht entspannt und normal wirkt, sollte alles okay sein. Wenn das Nesteln jedoch sehr hektisch ist, starkes Wippen des Oberkörpers hinzukommt oder das Gesicht verzerrt oder angespannt wirkt, können dies Anzeichen für Unwohlsein (etwa Schmerzen, Hunger, Durst oder ein nötiger Toilettengang) sein. Umso besser Sie die nestelnde Person kennen, desto besser kann die Situation eingeschätzt werden. 

Handeln Sie nach bestem Gewissen und versuche Sie sich in die betroffene Person hineinzuversetzen.

Was hilft Menschen die Nesteln?

Oft sind es körperliche Reize, die nestelnden Demenzkranken helfen sich zu beruhigen. Stellen Sie sich vor, sie wollten etwas eingerosteten Sinnen neues Leben einhauchen. Geben Sie den Sinnesorganen etwas zu tun. 

Nesteln und Berührungen:

Berührungen mit unterschiedlichem Druck bei der Körperpflege können wie eine kleine Massage der Sinne wirken. Nutzen Sie Bürsten, Schwämme, Handtücher und Waschlappen, die vielseitige Berührungsempfindungen hervorrufen können. Oftmals fühlen sich anders strukturierte Oberflächen - etwa von Waschlappen - auch unterschiedlich an. Eine Umarmung oder ein fester Händedruck können sich vertraut anfühlen und so ein Gefühl der Sicherheit schaffen.

Natürlich hat niemand die Zeit um ständig bei der pflegebedürftigen Person zu sein. An dieser Stelle sind spezielle Nesteldecken und Nestelkissen bestens geeignet. Mit ihren unterschiedlichen Strukturen und eingearbeiteten Elementen bieten sie ausreichende Möglichkeit zum Tasten, Streicheln, Erkunden und Nesteln.

Nesteln und Geruch:

Vom anregenden Geruch eines neuen starken Shampoos oder Parfüms, bis hin zu Duftkerzen und -Kissen, Räucherstäbchen oder ätherischen Ölen - geruchsintensive Stoffe beleben die Sinne und können Emotionen und Erinnerungen aufkommen lassen. Achten Sie jedoch immer auf die Reaktion der betroffenen Person, um ein Gefallen oder Nichtgefallen eines neuen Duftes gut einschätzen zu können.

Was passiert bei Demenz?

Krankheiten wie Demenz führen dazu, dass im Gehirn Nervenzellen absterben. Im fortgeschrittenen Stadium kann das bedeuten, dass das Gehirn um bis zu 20 % kleiner wird bzw. an Nerven einbüßt. Zusätzlich verschlechtert sich auch die Kommunikationsfähigkeit der Nervenzellen im Gehirn, weshalb Demenz auch als neurodegenerative Erkrankung bezeichnet wird. Menschen die an Demenz erkrankt sind leiden häufig unter Ängsten oder Aggressionen. Auch kann sich eine Demenz anhand eines sozialen Rückzugs erkennbar machen. Umfassende und hilfreiche Informationen über Demenz finden Sie in dem  Leitfaden “Lebensende mit Demenz” von der Universität Zürich.

Mittlerweile gibt es viele Produkte, die den Alltag von Demenzkranken erleichtern. Schauen Sie doch einmal in unserer Kategorie Demenz> vorbei.