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Hilfsmittel für Schlaganfall-Patienten – bei Hemiplegie/Halbseitenlähmung
Jedes Jahr erleiden etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Der Großteil der Betroffenen ist älter als 60 Jahre, aber auch Jüngere kann es treffen. Hat der Verschluss einer Arterie im Gehirn zu einem Infarkt geführt, ändert sich das Leben der Betroffenen drastisch. Je nach betroffenem Bereich können viele unterschiedliche Symptome eines Schlaganfalls – auch Apoplex, Hirninfarkt oder Gehirnschlag genannt - auftreten. Meistens besteht aber immer auch die Lähmung eines oder mehrerer Körperteile, oder sogar die komplette Lähmung einer Körperhälfte (Hemiplegie). Die Betroffenen können oft nicht selbständig essen oder trinken und müssen im schlimmsten Fall sogar durch eine Sonde ernährt werden.
Nach einem Schlaganfall kann der Alltag schnell zum Hürdenlauf werden: Halbseitenlähmung, zittrige Hände, Gefühlsstörungen der Arme und Beine oder eingeschränkte Beweglichkeit im Nacken erschweren die gewohnten Handgriffe.
Besonders beim Essen und Trinken sind Hilfsmittel für Schlaganfallpatienten eine Möglichkeit, um unabhängig von der Hilfe anderer Personen zu sein.
Die folgenden Produktgruppen sind besonders hilfreich, wenn eine Hemiplegie die Bewegungen beim Essen und Trinken einschränkt:
- Speziell geformtes Besteck hilft, das Essen sicher zum Mund zu führen
- Spezialteller mit Schiebekante erleichtern das einhändige Essen
- Einhänderbretter unterstützen z.B. beim Bestreichen von Broten mit nur einer Hand
- Trinkhilfen ermöglichen das Trinken, ohne den Kopf in den Nacken legen zu müssen - bei eingeschränkter Nackenbeweglichkeit oder Schluckstörungen
Hilfsmittelauswahl Schlaganfall
Mögliche Beeinträchtigungen
- Hemiparese (Halbseitenlähmung)
- Sensorische Störung im Mundraum
- Schluckstörungen
- Unsichere Bewegungsabläufe
- Kraftlosigkeit
- Koordinationsstörungen
- Geschmacksverlust
Anmerkungen zur Essensituation
Nach einem Schlaganfall ist es besonders wichtig, die Sensibilisierung des Mundraums zu stärken. Hierzu eignen sich beim Trinken Porzellanbecher, die dabei helfen die Temperatur des Getränks zu erspüren. Das ist nur mit Porzellan oder Glas, nicht aber mit Kunststoff möglich, da die Temperatur des Getränks vom Porzellan aufgenommen wird. Da Schlaganfallpatienten häufig kognitiv nicht eingeschränkt sind, ist eine Stigmatisierung durch unästhetische Hilfsmittel zu vermeiden. Fast alle Patienten verfügen bedingt durch die Lähmung über Schluckstörungen und dürfen den Kopf nicht überstrecken, deshalb sind Nasenausschnittbecher oder der sippa-Becher wichtige Hilfsmittel.